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Bleeding Fist: Macabrum Bestia Ex Abyssus (EP) (Review)

Artist:

Bleeding Fist

Bleeding Fist: Macabrum Bestia Ex Abyssus (EP)
Album:

Macabrum Bestia Ex Abyssus (EP)

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Moribund Records
Spieldauer: 22:02
Erschienen: 13.04.2010
Website: [Link]

Die Slovenen BLEEDING FIST sind mal wieder so ein Fall, in dem Charme über musikalischer Perfektion rangiert, Bewahrung alten Spirits vor Innovation kommt, authentisches Geschredder über Wohlklang angesiedelt wird und, je nach Standpunkt, daraus resultierend das Gesamtkunstwerk entweder begeistert oder peinlich berührt.

„Macabrum Bestia Ex Abyssus“ ist alter Black Metal mit großer Nähe zu altem Thrash Metal in dünnem verhalltem altem Soundgewand, die Atmosphäre ist beängstigend und klaustrophob, wenn der unheilige Vierer Gas gibt, gibt er alles, wenn er bremst, kommt er arg ins Schlingern, da auf Zusammenspiel nicht höchste Priorität gelegt wird. Herr Hellscream verzichtet überwiegend auf höllisches Gekreische und erinnert gelegentlich eher an VENOM. BLEEDING FIST sind quasi das Black Metal Pendant zu den Thrashern HELLISH CROSSFIRE, die ja auch ohne Rücksicht auf Verluste die vermeintlich gute alte Zeit beschwören und Spaß habend selbigen verbreiten, musikalisch aber ungleich fitter sind.

FAZIT: Old School Black Metal. Love It or Leave It. Ich mag es, andere dürfen das auch, aber nicht jeder wird es.

Dr. O. (Info) (Review 4633x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Macabrum Bestia Ex Abyssus
  • Invocation Into Devil's Flesh
  • Defender Of Satan's Honor
  • Leading Hell (Into Circle Of Blood)
  • ...And I Devour It (The Light)
  • Messiah (Hellhammer Cover)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 10.04.2010

Es sollte aber angemerkt werden, dass sich die Kompromisslosigkeit von Hellish Crossfire nicht auf die Produktion bezieht. Dort liegen selbst bei dem Debüt im Vergleich zu Bleeding Fist Welten dazwischen.
Andreas
gepostet am: 10.04.2010

Was ist denn eine kompromisslose Produktion?
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 10.04.2010

Hm, ich würde sagen: Ohne Rücksicht auf Standards, Konventionen oder "Wohlklang", einfach unbequem, die Musik sich selbst sein lassend?
Andreas
gepostet am: 10.04.2010

Musik ist also von Natur aus "unbequem"? ... Ich finde die Rezeption von Musik als Klang befindet sich momentan in einer gewaltigen Schieflage. Einerseits kennen viele Menschen nichts als überzüchtete Produktionen mit völlig unecht klingenden Verzerrungen und Drumsounds; andererseits gibt es diese Kellerfraktion, der es gar nicht müllig genug sein kann. Dazwischen liegt etwas, das einem als Mensch, davon bin ich überzeugt, mit egal welchem Geschmack am angenehmsten im Ohr liegt. Wenn ich jetzt diese Lo-Fi-Transistorradio-Produktionen mancher True-as-fuck-Black-Metaller heranziehe, kann das auch nicht der Stein der Weisen sein. Auch glaube ich, dass andauernder mp3-Konsum aufs Gemüt schlägt und im Umkehrschluss jene "richtig" klingenden Frequenzen, die ich vorhin erwähnt habe, eine Heilwirkung haben können. Klingt esoterisch, aber ich bin davon überzeugt; all dieses prollige True-Gefasel und Schlagwörter wie "kompromisslos" sind genau so inhaltsleer wie aufgebauschte Deathcore-Aufnahmen dieser Tage.
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 10.04.2010

Hm, als Musiker, der ich nebenbei auch noch bin, habe ich gewisse Vorstellungen, wie eine gutklingende Aufnahme sich anhört. Und da bevorzuge ich organische Sounds, soll heißen, das Instrument klingt auf der Aufnahme wie im Original und nicht wie durch tausend Effektschleifen gejagter komprimierter Plastikschrott. Aber das sind natürlich nur persönliche Vorlieben. Was diese Scheibe hier im Speziellen braucht, um zumindest erträglich zu klingen, ist Lautstärke...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.04.2010

Keine Frage, mein persönlicher Geschmack liegt auch eher im Bereich des möglichst natürlichen Sounds, in dem Gitarren nach Gitarren klingen, Drums nach Drums... so, dass man beim Hören der Musik Verstärker, Schlagzeug etc. vor dem inneren Auge hat und keine vollbeladenen Effektracks, flimmernde Monitore und surrende Festplatten. Da bin ich ganz klar bei euch beiden.

Doch finde ich, gibt es einige Ausnahmen, bei denen der Sound - egal welches Extrem - einfach nur egal ist. Auf der einen Seite ist das Nevermores "This Godless Endeavour"... völlig überproduziert, von allem too much, und dennoch vermiest es mir den Genuss nicht. Auf der anderen Seite sind das Sachen wie Furze, Spektr, ältere Ruins Of Beverast, die eine arg anstrengende lo-fi-Produktion haben, doch genau so, wie sie sind, ihre volle Wirkung entfalten... die Musik wäre, wenn sie anders produziert worden wäre, vielleicht niemals so intensiv oder niemals so wie beabsichtigt rübergekommen. Oder wo wir gerade Nevermore hatten: "Enemies Of Reality". Auch wenn die neu gemixte Version "besser" klingt, finde ich, dass die erste, "schlechtere" Produktion die Atmosphäre der Platte und die zu jenem Zeitpunkt recht angepisste Stimmung der Band (man erinnere sich an die Interviews) viel besser unterstreicht.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.04.2010

(Huch, war zu lang, hier der Rest:)



Ich mache halt die Qualität einer Platte nicht unbedingt an ihrer Produktion aus - da bin ich etwas weniger empfindlich, obwohl ich ein extrem sensibles Gehör habe und sehr wohl den klanglichen Unterschied zwischen (auch höchstqualitativen) MP3 und Originalaufnahme höre.

Und natürlich sind Worte wie "kompromisslos" durchaus nichtssagend, und "unbequem" mag vielleicht nicht die richtige Definition dessen sein, was ich eigentlich meine. Jeder Stil ist da anders - zum Beispiel klingt eine Platte mit unverzerrten Instrumenten auch unproduziert deutlich "besser" und "bequemer", wobei bei Platten mit sehr verzerrten Instrumenten viel weniger Transparenz herrscht. Und da wollen eben viele Bands,egal, aus welchem Bereich, die Musik genau so "roh" belassen, wie sie ist, auch wenn es für die Ohren deutlich "unbequemer" ist. Darin sehe ich nichts Schlimmes. So lange diese lo-fi-Produktionen nicht aufgesetzt sind, sondern einfach "echt" wirken...
Mirko
gepostet am: 11.04.2010

Hey, hier kann man ja doch noch Diskussionen auslösen.
Wo bleibt das Forum? *g*
Andreas
gepostet am: 12.04.2010

Bald,
wo bleiben aber auch mehr von deinem Schlag, mit denen man das kann (Spring mal rüber zur Rezi von Kafkas).
Mirko
gepostet am: 12.04.2010

Um Gottes Willen...

So funktioniert das natürlich nicht.

Ich habe ja auch schon eingesehen, dass es hier wohl viele Leser gibt, aber nur wenige Kommentare. Wenn man vieles von hier als Maßstab nimmt, ist das Forum wirklich ein schweres Thema.
Andreas
gepostet am: 12.04.2010

Ja, das Internet wird auf lange Sicht hin immer ein guter Ort für Kleingeister sein, die sich profilieren möchten oder anderen gern anonym gegen den Karren fahren. Gelegenheit macht eben Diebe, und solange man niemanden in Fleisch und Blut vor sich stehen hat, verhält man sich ihm gegenüber anders.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 13.04.2010

Stimmt nicht ganz... der Spackenfaktor ist im Real Life auch nicht geringer... ;)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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